"Schmutz und Schund" : die Diskussionen der sozialdemokratischen und der katholischen Lehrerschaft in Österreich

ger: Die Arbeit beschäftigt sich mit den Diskussionen um 'Schmutz und Schund' in der sozialdemokratischen und der katholischen Lehrerschaft Österreichs. Der Beobachtungszeitraum reicht von der Jahrhundertwende bis zum Ende der 60er-Jahre, wobei die Zeit des autoritären 'Ständestaats&#...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Flandera, Christian (Author)
Format: Thesis Book
Language:German
Published: 2000
AC-Number:AC03062122
Description
Summary:ger: Die Arbeit beschäftigt sich mit den Diskussionen um 'Schmutz und Schund' in der sozialdemokratischen und der katholischen Lehrerschaft Österreichs. Der Beobachtungszeitraum reicht von der Jahrhundertwende bis zum Ende der 60er-Jahre, wobei die Zeit des autoritären 'Ständestaats' und des Nationalsozialismus ausgeklammert bleibt. Die Arbeit basiert auf einer Auswertung von Lehrerzeitungen, parlamentarischen Materialien und Pamphleten. Untersucht werden die Diskussionen um Literatur und Filme ('Kinoschund'), die als jugendgefährdend betrachtet wurden. Es werden nicht nur die einzelnen Diskursstränge, sondern auch die gesetzliche Entwicklung nachgezeichnet.<br />Die Diskussionen konnten in drei wesentliche Epochen gegliedert werden, die jeweils durch eine 'heiße' Phase im Ausmaß von ca. drei Jahren gekennzeichnet waren. Diese sind am Ende des ersten Jahrezehnts, zu Beginn der 20er-Jahre und zu Beginn der 50er-Jahre anzusetzen. Der letzte Abschnitt war der zeitlich längste. Während in den ersten beiden Phasen noch die weltanschauliche Kritik am 'Schund' das individuelle Denken und Handeln dominierte, wurde in der Zweiten Republik all dies vom Kampf um das spezifisch österreichische kulturelle Erbe verdrängt.<br />So traten im letzten Abschnitt - auch wenn Gegensätze blieben - die Parteigegensätze in den wesentlichen Fragen der Diskussion zurück. Aus dem ideologischen 'Schundkampf', der ein Teil des Kulturkampfes gewesen war, wurde ein Kampf gegen die Ausformungen der modernen 'Jugendkultur'.<br />
eng: The thesis analyses the discussions about 'trash and dirt' of the Austrian social-democratic and the catholic teachers. The investigation starts at the beginning of the 20th century and ends in the late sixties. The period of time of the authoritarian 'Ständestaat' and the National Socialism is excluded. The thesis analyses teacher-papers, parliamentary materials and some lampoons. It focused on the discussions about the literature for young people and films ('Kinoschund') which should be liable to corrupt the young. Not only the discussions also the development of the laws were investigated. The discussions could be structured in three important phases. The first section was at the end of the first decade, the next in the early twenties and the last in the early fifties. The last was also the longest. In the first two phases the ideological criticism of 'Schund', but in the Second Republic dominates the debate about the specific Austrian cultural heritage. The main differences between the two parties disappear. The ideological 'Schundkampf' which was part of the 'cultural war' changed to a fight against all forms of the modern youth-culture.
Item Description:Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
Physical Description:387 Bl.