Gerhard Theuerkauf

Gerhard Theuerkauf (* 6. März 1933 in Magdeburg; † 17. November 2014 in Hamburg) war ein deutscher Historiker. __KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__ Gerhard Theuerkauf studierte von 1953 bis 1961 an der Universität Münster Geschichte (einschließlich der Historischen Hilfswissenschaften), Deutsche sowie Lateinische Philologie und Rechtswissenschaft. 1958 erfolgte die Lehramtsprüfung. Angeregt durch Otto Herding, wurde er 1960 mit einer Dissertation über die Verfassung des Hochstifts Münster und zum nordwestdeutschen Lehnrecht vom 14. bis zum 16. Jahrhundert promoviert. Er war wissenschaftlicher Assistent bei der Historischen Kommission für Westfalen (bei Johannes Bauermann, 1959–1961) und am Historischen Seminar der Universität Münster, Abteilung für westfälische Landesgeschichte (bei Albert K. Hömberg und dann bei Heinz Stoob, 1962–1967). 1967 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen gewählt, 1975 wurde seine Mitgliedschaft in eine korrespondierende umgewandelt.

Mit einer Studie über Rechtsaufzeichnung und Rechtsbewusstsein in Norddeutschland vom 8. bis zum 16. Jahrhundert habilitierte er sich 1966 für Mittlere und Neuere Geschichte und Historische Hilfswissenschaften. Seit 1967 lehrte er als Dozent, seit 1971 als Wissenschaftlicher Rat und außerordentlicher Professor an der Universität Münster Mittlere und Neuere Geschichte. In Münster betreute er drei Dissertationen als Erstgutachter. 1974 wurde er zum ordentlichen Professor an der Universität Hamburg berufen (Nachfolge Rolf Sprandel). Innerhalb des Historischen Seminars dieser Universität leitete er den Arbeitsbereich Mittelalter II. Von 1974 bis 1975 und 1986 bis 1987 war er Geschäftsführender Direktor des Historischen Seminars, von 1978 bis 1980 Sprecher des Fachbereichs Geschichte. 1980 initiierte er den Hamburger Arbeitskreis für Regionalgeschichte. 1995 wurde er emeritiert. In Hamburg betreute er sechzehn Dissertationen als Erstgutachter. Sein Nachfolger als Professor für mittelalterliche Geschichte wurde Jürgen Sarnowsky.

Die Schwerpunkte der Forschungen Theuerkaufs lagen in der Verfassungs- und Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters unter Berücksichtigung der Frühen Neuzeit, in der Regionalgeschichte Norddeutschlands, in der Geschichte von Welt- und Orientbildern, in der historischen Quellenkunde und in der Geschichtstheorie sowie in dem Onlineprojekt „Geschichte in Varianten“, zu dem als Parallele, Geschichte im engeren Sinne übersteigend, auch experimentelle Texte („Ein Tag am Fluss“) gehören. Veröffentlicht in Wikipedia
Treffer 1 - 2 von 2 für Suche 'Theuerkauf, Gerhard', Suchdauer: 0,01s Treffer weiter einschränken