Heinrich Decimator

miniatur|''Libellus de stellis fixis et erraticis'', 1587

Heinrich Decimator (* 1555 (1545) in Gifhorn; † 1627 in Schnarsleben) war ein deutscher Theologe und der Verfasser eines Universalwörterbuchs.

Heinrich war der Sohn des Dodendorfer Pfarrers Georg Decimator. Er hatte 1570 ein Studium an der Universität Wittenberg absolviert. Dann war er zunächst Lehrer in Mühlhausen in Thüringen. 1579 wurde er in Magdeburg zum Pfarrer in Schnarsleben ordiniert. Er gab verschiedene Werke heraus, die sich zahlreicher Auflagen erfreuten, darunter seit 1578 den ''Sylva vocabulorum et phrasium'' (dt. ''Wald von Bezeichnungen und Ausdrucksweisen'') und seit 1606 das Universalwörterbuch ''Thesaurus linguarum, quibus in universa fere Europa ... utimur'' (dt. ''Schatz der Sprachen, derer wir uns in nahezu ganz Europa bedienen''), in dessen Widmung er dem Domkapitel Magdeburg für seine Beförderung „aus dem Schulstaube“ zum Predigeramt dankt. Während dessen Vorläufer von 1589 mit dem Titel ''Nomenclatura quatuor linguarum'' (dt. ''Verzeichniss von Bezeichnungen in vier Sprachen'') die Sprachen Deutsch, Lateinisch, Griechisch und Hebräisch umfasste, kamen im ''Thesaurus linguarum'' noch Französisch und Italienisch hinzu. Auch im ''Sylva'' wurden die anfänglich nur drei Sprachen – Deutsch, Lateinisch, Griechisch – erst um das Hebräische vermehrt (1586), dann um das Französische (1595) und „Chaldäische“ (1596). Zuletzt kamen Italienisch, Spanisch und Niederländisch hinzu (1605). Seine weiteren Werke umfassen Kommentarschriften zu den grammatischen Werken von Philipp Melanchthon (1592, 1598); außerdem erschienen von ihm 1587 ein astronomisch-poetisches Werk, ''Libellus de stellis fixis et erraticis'' (dt. ''Büchlein über die Fix- und Wandelsterne''), sowie ein meteorologisch-poetisches Werk, ''Epitome meteororum'' (dt. ''Abriss der Lufterscheinungen''). Veröffentlicht in Wikipedia
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